Frank
Ich lernte José, einen Awajún Indianer
aus dem Norden Perús, im Jahr 2002 in Lima kennen.
Zusammen besuchten wir sein Dorf Yutupis. Ich
hatte die Möglichkeit, das Leben der Menschen
im Dorf und auch die zunehmenden Einflüsse der
westlichen Zivilisation beobachten zu können.
Diese Einflusse sind nicht umzukehren; die Welt
wächst zusammen. Das Leben läuft vorwärts, nie
zurück. Ich habe mich mit vielen Leuten unterhalten
und mir wurde klar, dass diese Menschen dabei
sind, ihren Platz, ihre Identität & ihre Lebensweise
in einer sich gerade für sie sehr schnell ändernden
Welt neu zu definieren. Dies erfordert eine aktive
Auseinandersetzung mit den Gegebenheiten des Jetzt.
Als José mich bei meinem zweiten Besuch 2004 um
Unterstützung beim Aufbau eines Waisenhauses bat,
dachte ich: „Hier können wir den Menschen bei
dieser aktiven Auseinandersetzung helfen!“ Die
bisherigen Ergebnisse (die Ideen & der Elan der
Mitarbeiter vor Ort, die Vorbildfunktion des Waisenhauses
CIANAH in der indianischen Community) bestätigen
mich in meiner Überzeugung, dass mit der Arbeit
von CIANAH in Yutupis ein Beispiel für eine eigenständige
und selbstorganisierte Gemeindearbeit angestossen
wurde, die viele Menschen in der Region inspiriert.
Bei all dem geht es natürlich um die Menschen,
um die Kinder. Und jedes Kind, das in Ruhe und
Sicherheit seine schulische Ausbildung beenden
kann, kann uns fröhlich stimmen. Dabei möchte
ich weiter nützlich sein.
Melanie
Die Waisenkinder gibt es, weil
junge Menschen in Yutupis mit den gesellschaftlichen
Veränderungen der letzten Jahrzehnte schwer zurechtkommen
– unsere westliche Zivilisation wirkt an allen
Ecken und Enden auf sie ein und stellt jahrhundertelange
Traditionen in Frage. Wenn nun junge Menschen
in Berlin sie dabei unterstützen, sich selbst
zu helfen und neue Antworten zu finden, ist das
für mich ein kleiner, aber konkreter Beitrag zu
internationaler Gerechtigkeit.
Andreas
Für mich ist es in erster Linie
wichtig in Yutupis zur Schaffung eines Rahmens
beizutragen, der es den Menschen vor Ort und vor
allem den jetzigen Kindern ermöglicht, sich mit
den Veränderungen in ihrer Gemeinschaft in einer
Weise auseinander zu setzen, die nicht maßgeblich
durch existentielle Faktoren und Ängste beeinflusst
wird.
Guido
Eine konkrete Idee, Kindern eine
lebenswerte Kindheit zu ermöglichen, also warum
nicht den Versuch unternehmen diese umzusetzen?
Daran mitzuwirken und zu erleben wie aus dieser
Idee ein in der Region anerkanntes und funktionierendes
Waisenhaus entsteht, erfüllt mich mit Freude.
René
Ich unterstütze das Projekt seit 2011 in der Funktion des Schatzmeisters. Wenn ich, mit dem was ich gut kann, einen bescheidenen Beitrag zur Verbesserung der Situation von Kindern leisten kann, die sich außerhalb unserer Perspektive auf Wohlstand und Probleme des alltäglichen Lebens neben existentiellen Nöten mit der grundlegenden Veränderung ihres soziokulturellen Umfeldes auseinandersetzen müssen, dann zögere ich nicht und sage ja – ich möchte helfen. Ich freue mich, dieses Projekt begleiten zu können und den Kindern in Yutupis eine lebenswerte und möglichst selbstbestimmte Entwicklungsperspektive zu ermöglichen.
Sie können sich gern unsere Satzung durchlesen.
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